Der Begriff Diabetes mellitus stammt aus dem Griechischen und bedeutet übersetzt "honigsüßer Durchfluss". Damit weist der Name auf das wichtigste Symptom der Erkrankung hin: die Zuckerausscheidung im Urin bei erhöhten Blutzuckerwerten. Diabetes mellitus ist eine chronische Störung des Zuckerstoffwechsels und wird verursacht durch:
Dadurch steigt der Zuckergehalt im Blut über das normale Maß hinaus an. Ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel kann jedoch ernsthafte Folgeerkrankungen verursachen. Nur mit einer entsprechenden Therapie lässt sich der Blutzucker so weit senken, dass er dem eines gesunden Menschen entspricht.
Normaler Blutzuckerspiegel bei gesunder Messung in kapillärem Vollblut
60-100 mg/dl (3,3-5,6 mmol/l) vor dem Essen (präprandial)
bis 140 mg/dl (7,8 mmol/l) nach dem Essen (postprandial)
Das Essen gehört zu den angenehmsten Tätigkeiten in unserem Leben. Ein Genuss auf den niemand verzichten möchte – und auch nicht muss.
Viele Menschen verbinden mit Diabetes jedoch die Vorstellung, Abschied vom „Schlemmen“ nehmen zu müssen. Glücklicherweise gibt es in der modernen Diabetestherapie keine strikten Verbote mehr. Vorbei sind die Zeiten, als man Menschen mit Diabetes die Freude am Essen verdarb und süße Produkte am liebsten ganz verbieten wollte. Gefragt ist heute eine „gesunde Lebensweise“. Die Ernährung bei Diabetes ist eine gesunde, ausgewogene Mischkost, die jedem Menschen empfohlen wird. Hier zeigen wir Ihnen einige ausgewählte Inhalte unserer Broschüre "Essen und trinken für Menschen mit Diabetes".
Alle Inhalte dieses Ratgebers finden Sie hier zum Download: Link zum Download
Die Therapie ist abhängig vom Diabetes-Typ, vom Alter und der individuellen Lebenssituation. Gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt sollten Sie ein Therapieziel festlegen. Nur mit einem konkreten Ziel vor Augen können Sie Schritt für Schritt Veränderungen vornehmen, Erfolge erkennen und überprüfen.
Die Normwerttabelle ermöglicht es Ihnen, im Handumdrehen festzustellen, ob Ihre Werte in Ordnung sind.
Blutzucker | Kapilläres Vollblut | mg/dl | mmol/l |
nüchtern/präprandial | 90–120 | 5,0–6,7 | |
1–2 h postprandial | 130–160 | 7,2–8,9 | |
vor dem Schlafengehen | 110–140 | 6,1–7,8 | |
HbA1c | 48 mmol/mol (6,5 %) oder niedriger Unter Vermeidung von Hypoglykämien und ausgeprägter Gewichtszunahme. |
*Quelle: Praxis-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 2011.
Body-Mass-Index | Frauen 19 – 24 kg/m2 Männer 20 – 25 kg/m2 |
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Blutdruck Proteinurie – Je höher die Eiweißausscheidung umso niedriger der Zielblutdruck |
< 140/80 mmHg |
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Lipide – Blutfette Gesamt – Cholesterin LDL-Cholesterin HDL-Cholesterin Triglyzeride |
< 180 mg/dl ( 4,7 mmol/l ) < 100 mg/dl < 2,6 mmol/l > 45 mg/dl < 1,2 mmol/l < 150 mg/dl < 1,7 mmol/l |
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Mikroalbuminurie (Urinausscheidung des Eiweißkörpers Albumin) |
< 20 mg/l |
*Quelle: Praxis-Leitlinien der Deutschen Diabetes-Gesellschaft 2011.
Befürchten Sie nicht, dass Sie nun wie ein Sport-Ass Höchstleistungen bringen müssen.
Wichtig ist, dass sich Menschen mit Typ 2-Diabetes regelmäßig ein wenig körperlich bewegen.
Bevor Sie mit der von Ihnen gewählten Bewegungsart beginnen, sprechen Sie mit Ihrem behandelnden Arzt, ob die von Ihnen ausgewählte Bewegung für Sie geeignet ist.
Quelle: Modifiziert nach Diabetes- und Sportfibel, U. Thurm, B. Gehr, 2001
Je früher ein Diabetes mellitus erkannt wird, desto besser. Doch eine rechtzeitige Diagnose alleine genügt nicht. Denn ohne eine entsprechende Behandlung führen die erhöhten Blutzuckerwerte dauerhaft zu gesundheitlichen Problemen.
Der hohe Zuckergehalt im Blut schädigt die kleinen und großen Blutgefäße sowie das gesamte Nervensystem.
Trockene Haut ist weit verbreitet – besonders bei Menschen mit Diabetes. Die Haut ist rau, schuppig und gespannt – die Schutzfunktion ist gestört. Die richtige Pflege ist wichtig, um die Schutzfunktion der Barriere zu stabilisieren und den Körper gegen äußere Einflüsse zu schützen.